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Konzept

BEGEISTERN – SELBERMACHEN – TÜFTELN – GESTALTEN – PRODUZIEREN

Kinder und Erwachsene werden bei uns zu AKTEUREN: Allesamt Erfinder, Gestalter, Entwickler, Produzenten eines konkreten Produktes.

Alle MAKER Aktivitäten fördern verschiedenste KOMPETENZEN von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen:

  • Kreativitätsentwicklung (eigene Ideen, Varianten, Ergebnisse)
  • selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten
  • interdisziplinärer Wissensaufbau und Wissensaustausch in kooperativer Atmosphäre
  • aktive Gestaltung und Verbesserung der Welt

Aber was für ein Konzept steht dahinter?

Neben dem generationenübergreifenden Austausch innerhalb des Vereins stand auch schon immer die Vermittlung von Wissen und Bildung, auch an Nicht-Mitglieder als Vereinszweck an vorderer Stelle.

Im Prinzip dreht sich bei uns alles ums Selbermachen und zwar mit digitalen Technologien. Warum ist das so? Weil es in Zeiten der Wegwerfgesellschaft wichtig ist, Dinge selber reparieren zu können, sich Ersatzteile selber zu produzieren. Aber auch zu einem großen Teil, weil es einfach mehr Spaß macht mit anderen gemeinsam etwas zu MACHEN, sich zu treffen, auszutauschen, zu tüfteln.

Daher haben sich vor nun fast genau 8 Jahren ein paar Leute aus München die Idee FabLab von Neils Gershenfeld geschnappt und gedacht, genau so eine Werkstatt wollen wir. Wir wollen gemeinsam an Projekten und Ideen arbeiten, diese mit allen möglichen digitalen Hilfsmitteln wie 3D Druckern, Lasercuttern, CNC Fräsen etc umsetzen, aber auch herkömmliche Werkzeuge sind natürlich erlaubt. So hat sich im Laufe der Jahre ein bunte Mischung aus verschiedensten Menschen zusammengefunden und gemeinsam das FabLab München als gemeinnützigen Verein auf die Beine gestellt.

Bereits zu Beginn war klar, dass die Erwachsenen nicht nur für sich arbeiten wollten, sondern ihr Wissen auch an interessierte Kinder, damals die eigenen, weitergeben wollten. Wir sahen die Begeisterung in den Augen der Kids bei den ersten Workshops und so entwickelte sich daraus über die Jahre ein eigener FabLab Kids Zweig.

Viele Kursleiter mit unterschiedlichsten pädagogischen und fachlichen Hintergründen sind heute sowohl in mehreren Schulen wöchentlich im Rahmen von Ganztagskooperationen am MAKEN, aber auch fast jeden Tag in den Bildungsräumen mit Klassen am Tüfteln, Modellieren, Programmieren, Drucken, Löten, Lasercutten.

Von 2018 bis 2020 waren wir in Kooperation mit dem Neubiberger Gymnasium auch Partner imErasmus+ Projekt "Make in Class". Hier geht es darum mit Partnern aus Italien, Spanien und Malta ein Handbuch zu entwickeln, das Lehrern in weiterführenden Schulen Module für die Integration von Making Aktivitäten direkt in den Regelunterricht bietet, um frühzeitigen Schulabbruch zu verhindern und Schüler wieder für den Unterricht zu begeistern.

Von 2019 - 2022 waren wir mit der Lehrer Wirth Grundschule als Kooperationspartner am STEAM-H Erasmus+ Programm beteiligt, diesmal mit dem Schwerpunkt Making auch in der Grundschule zu verankern.

Seit 2022 arbeiten wir im Projekt MakeMyFuture mit, wieder ein Erasmus+ Projekt diesmal mit dem Ziel auch im Berufsbildenden Sektor Making weiter zu integrieren und den Nachwuchs auf die Industrie 4.0 vorzubereiten.

Oft werden wir gefragt, was für Kompetenzen wir denn in unseren Kursen überhaupt vermitteln. Kompetenzen in Mathematik, Physik, Erdkunde, Biologie, Deutsch, Heimat und Sachkunde, Latein, Chemie, Französisch, Englisch, Wirtschaft, Geschichte, Sport, Kunst .. und zwar solche die weit über den Schulstoff hinausgehen, da die SchülerInnen aufgefordert sind selbst etwas zu schaffen, eine Idee von etwas zu haben. Diese Idee dürfen sie dann umsetzen, um am Ende ein fertiges Produkt in Händen zu halten. Die SchülerInnen werden sich im Produktentwicklungsprozess alle notwendigen Fertigkeiten, was die Bedienung des Programms angeht, angeeignet haben, vielleicht auch mit dem Nachbarn diskutiert zu haben, wie es denn besser ginge, oder ob eine Lösung für ein aktuelles Problem möglich wäre... Sie werden die Bedienung des Druckers oder des Lasercutters gelernt haben. Auf Probleme gestoßen sein – Drucker druckt nicht oder in der Schule Rechner gehen nicht an. Sie werden diese Probleme gelöst haben, oder gelernt haben, dass manchmal einfach Geduld gefragt ist, Ausdauer und Konzentration.

Zusammenfassend kann man sagen lernen SchülerInnen bei uns viele Schlüsselkompetenzen, die in einer Arbeitswelt heute und auch der Zukunft maßgeblich gefragt sind.

Selbständiges und problemlösendes Denken und Arbeiten, Sozialkompetenz und Sachkompetenz. Was aber am meisten zählt, die SchülerInnen haben ganz viel Spaß und sind super begeistert von dem was sie bei uns tun. Alleine diese positive Energie löst soviel Kreativität und Selbstvertrauen aus und erhöht das Selbstwertgefühl derart, dass selbst die, die vorher vielleicht noch gar keinen Ahnung von Technik hatten und auch eher dachten Technik wäre sicher nichts für sie, nach einem Kurs bei uns sich durchaus vorstellen können einmal was in Richtung Technik zu machen.

Und das ist es was für uns zählt. Die Begeisterung für eine Sache wecken, in unserem Fall Technik, aber immer gepaart mit einer großen Portion Kreativtät und Spaß, so dass alle nach einem Kurs rausgehen und ein unbestimmtes aber sicher sehr befreitendes Gefühl haben etwas sehr Sinnvolles und Sinnstiftendes getan zu haben. Und wer weiß vielleicht haben wir so den Grundstein gelegt für viele kleine NachwuchsingenieureInnen!

Natürlich sind auch unsere Kursleiter selbst sehr engagiert und begeistert von den vielen Möglichkeiten im FabLab, so dass da der Funke auch immer sehr schnell überspringt. Und was bei Kindern funktioniert, geht fast genauso auch bei Erwachsenen. Auch hier springt die Begeisterung fürs Selbertun über und einmal Feuer gefangen, sind die meisten nicht mehr zu bremsen und so werden jeden Tag viele neue Ideen geboren, ausgetestet, umgesetzt und auch immer wieder in Open FabLabs anderen Leuten stolz gezeigt!